Mit Ahmad Ajtebi

GaloppOnline.de: Wie wurden Sie Kamelreiter?

Ahmad Ajtebi: Ich habe bei meinem Vater begonnen, der Kameltrainer war, als ich sechs Jahre alt war, mit 14 habe ich aufgehört.

GaloppOnline.de: Wie kam der Wechsel zu den Pferden zustande?

Ahmad Ajtebi: Ich traf Sheikh Mohammed, und er sagte, ich solle Pferde reiten. Man hat mich nach Irland geschickt, wo ich vier Monate bei John Oxx tätig war. Ich habe dort immer mehr dazugelernt. Der Australier John Sadler gab mir die ersten Ritte. Inzwischen habe ich in 14 oder 15 Ländern geritten.

GaloppOnline.de: Sie waren auch in England bei Clive Brittain im Einsatz. Weshalb haben Sie England dann so plötzlich verlassen?

Ahmad Ajtebi: Es gab offenbar Unregelmäßigkeiten mit dem Visum, so sahen es die Verantwortlichen in England, und ich musste das Land in Richtung Dubai verlassen.

GaloppOnline.de: Was sind die großen Unterschiede zwischen Kamel- und Pferderennen?

Ahmad Ajtebi: Alle haben vier Beine und die Technik ist ähnlich, aber die Geschwindigkeit ist der Unterschied. Bei Kamelen hat man einen anderen Sattel, man darf sie auch nicht am Hals unterstützen. Von einem Sieg in einem Kamelrennen erfahren nur die Leute in deinem eigenen Land. Aber bei Pferden nimmt die ganze Welt daran Anteil.

GaloppOnline.de: Sie haben die Buckingham Palace Stakes in Royal Ascot mit Regal Parade gewonnen. Was war das für ein Gefühl?

Ahmad Ajtebi: Ich kann das immer noch nicht glauben. Es liefen 28 Pferde, meines stand 50/1, der ursprünglich vorgesehene Jockey wollte das Pferd nicht reiten, daher kam ich an den Ritt. ich wollte mein Bestes geben. Ich habe das alles schon vergessen, auch die World Cup-Nacht. Wenn man nicht vergisst, dann reitet man nie wieder einen Sieger. Ich bin bescheiden, als hätte ich nie Erfolg gehabt.

GaloppOnline.de: Was bedeuten die Siege für Sie und Ihr Land?

Ahmad Ajtebi: Es ist ein Traum wahr geworden. Jeder in den Emiraten hat mich unterstützt. Ich will ein Botschaftes des Landes sein, dafür arbeite ich hart.

GaloppOnline.de: Wie bekamen Sie den Job bei Mubarak Bin Shafya?

Ahmad Ajtebi: Ich kenne ihn schon lange. Wir hatten schon in England, wo er Endurance Pferde trainierte, Kontakt. Er hat mich gefragt, ob ich sein erster Jockey werden wollte, als er im vergangenen Jahr mit Flachpferden die Arbeit begann.

GaloppOnline.de: Was wird Ihr nächstes Ziel sein?

Ahmad Ajtebi: Ich würde gerne nach England zurückgehen. Man kann sich mit Top-Jockeys messen und auf zwanzig verschiedenen Bahnen reiten.

GaloppOnline.de: Welches Rennen außerhalb der Emirate würden Sie gerne gewinnen?

Ahmad Ajtebi: Ich träume von großen Rennen auf der Welt, wie Englishes Derby, Guineas, Oaks oder Kentucky Derby, aber er Dubai World Cup ist das Hauptziel.

GaloppOnline.de: Wer hat Sie am meisten unterstützt?

Ahmad Ajtebi: Sheikh Mohammed, er stand immer hinter mir. Am World Cup Tag war er so happy, als hätte sein Sohn gewonnen.

GaloppOnline.de: Welchen Sport außer Pferderennen schätzen Sie?

Ahmad Ajtebi: Alles, was mit Geschwindigkeit zu tun hat. Ich liebe Tempo.

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