Jens Hirschbergers Oriental Eagle war schnell im Gerling-Preis, sogar sehr schnell. Direkt nach dem Kölner Gruppe II-Rennen wurde eine gelaufene Zeit von 2.22,60 Minuten angegeben. Eine Zeit, die zunächst nicht nur Bahnrekord bedeutete, sondern auch die schnellste jemals in Deutschland gelaufene Zeit über 2400 Meter gewesen wäre.
Gut eine Woche nach dem Rennen und nach erfolgten Nachmessungen ist die von Oriental Eagle gelaufene Zeit nun auf 2:24,05 Minuten korrigiert worden. Das ist immer noch schnell. Schneller war auch nach der Korrektur vor dem Auenqueller Campanologist-Sohn im Gerling-Preis über 2400 Meter und auf dieser Distanz in Deutschland überhaupt noch kein anderes Pferd. Zum Vergleich: Im Jahr 1921 lief Liebhaber eine Zeit von 2:24,8 Minuten, das allerdings über 2200 Meter. Einige Male wurde der Gerling-Preis in den ersten Jahren seiner Austragung auch über 1600, 1800 und 2000 Meter entschieden.
Rüdiger Schmanns, Leiter der Renntechnik im Direktorium, erläutert: „Wir sind der Sache wegen der enorm schnellen Zeit auf den Grund gegangen, konnten aber zunächst keinen Fehler in der Zeitmessung feststellen. Beim Betrachten des Rennfilms sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Zeit rund 1,4 Sekunden langsamer war als angegeben, wir haben sie dann entsprechend korrigiert. Auch nach der Korrektur bleibt es ja noch eine enorm schnelle Zeit auf den 2400 Metern.“