England greift nach dem 1000 Guineas-Hattrick

England will nach Unforgetable Filly und Hawksmoor am Sonntag zum dritten Mal in Serie die zur Gruppe II zählenden Wempe – German 1.000 Guineas (125.000 Euro) auf die Insel entführen. Nachdem es 2017 und 2016 Hugo Palmer war, der den Stuten-Klassiker auf dem Grafenberg gewinnen konnte, soll es am Sonntag nun die von Mark Johnston trainierte Nyaleti (Joe Fanning) richten. Die Arch-Tochter kommt mit frischer Listensieg-Form aus Goodwood an den Start und gewann zweijährig auch schon ein Gruppe III-Rennen in Ascot. Beste Referenzen also, die die Britin mitbringt. “Wer die Engländerin schlägt, gewinnt den Klassiker“, wagt Rennbahn-Geschäftsführer Günther Gudert die Prognose.

Jedoch hat am vergangenen Sonntag das Kölner Mehl-Mülhens-Rennen eindrucksvoll gezeigt, dass sich deutsche Pferde nicht hinter den Galoppern aus England verstecken brauchen, und so geht u.a. Henk Grewe mit der Listensiegerin Malakeh (Marc Lerner) optimistisch in den Meilen-Kracher. Der Wettmarkt sieht Peter Schiergens Binti Al Nar unter Andrasch Starke als stärkste Konkurrentin der Britin. Die letzte Form der Areion-Tochter war ein hervorragender zweiter Platz im Prix des Lilas (LR). Mit dieser Form im Rücken muss man die Asterblüte-Lady für den Sieg voll auf dem Zettel haben. Zudem schickt Peter Schiergen Angelita (Alex Pietsch) ins Rennen. Die Brümmerhoferin kann fünf Jahre nach Akua’da für den nächsten Guineas-Titel ihrer Zuchtstätte sorgen, gilt aber erst einmal nur als Außenseiterin. „Binti Al Nar hat einen sehr guten Jahreseinstand abgeliefert und ist gut auf dem Posten, sie ist auch die Wahl vom Stalljockey. Angelita hat noch nichts verkehrt gemacht, auch sie macht in der Arbeit einen guten Eindruck. Das Rennen ist nicht einfach, trotzdem sollten beide mit guten Chancen antreten“, sagte Peter Schiergen am Donnerstag.

Die erwähnte Malakeh gewann auf dem Grafenberg den Henkel Stutenpreis über 1600 Meter. Dabei blieb die Harbour Watch-Tochter schon einmal vor Go Rose (Bauyrzhan Murzabayev) und Queens Harbour (Jozef Bojko), die damals Zweite und Dritte wurden. Auch Hans-Jürgen Gröschels Cabarita (Michael Cadeddu) war als Fünfte in diesem Rennen mit dabei und zählt wie die beiden platzierten Stuten, die beide von Andreas Wöhler trainiert werden, auch am Sonntag wieder zum Aufgebot (Zum Langzeitmarkt).

Champion Markus Klug bietet nach dem Ausfall von Bützje “nur” die Zweite aus der Winterkönigin Suada (Adrie de Vries) auf. Die Maxios-Tochter zählt allerdings ebenso zu den Außenseitern wie die aus der Schweiz anreisende Auenperle (Christina Bucher/Nicolas Guilbert) und die Tschechin Love Connection (Karel Germic/Maxim Pecheur) und auch Indah (Filip Minarik) gehört nicht dem engsten Favoritinnen-Kreis an, doch hat ihr Trainer Jean-Pierre Carvalho mit dem 2000 Guineas-Sieger Ancient Sprit in Köln gezeigt, dass der Toto nicht immer die Wahrheit sagt. 

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