Ex-Wöhler-Pferd Chopin schlägt Noor Al Hawa

Schade. Der von Andreas Wöhler trainierte Noor Al Hawa lief am Samstag in der mit einer Million Dollar dotierten H. H. The Emir’s Trophy bei seinem ersten Versuch über 2400 Meter zwar ein großes Rennen, doch reichte es im Feld von 16 Pferden nur zum zweiten Platz. Zwar blieb der Vierjährige, der wie bei seinem Erfolg im Qatar Derby im Dezember von Adrie de Vries geritten wurde, vor dem Favoriten Arab Spring und dem Vorjahressieger The Blue Eye, doch stärker als der deutsche Gast war ausgerechnet ein Ex-Deutscher. Doch nicht nur das, es war sogar ein Pferd, das früher auch von Andreas Wöhler vorbereitet wurde.

Die Rede ist von Chopin, dem einstigen Sieger im Dr. Busch-Memorial, der nach seinem Erfolg in dem Krefelder Gruppe III-Rennen (Zum Video), das er mit acht Längen Vorsprung gewann, kaum noch Schlagzeilen geschrieben hatte. Der vom Gestüt Graditz gezogene Santiago-Sohn, der nach dem Sieg im Dr. Busch-Memorial an Qatar Racing Ltd. verkauft worden war, und später nach Irland, zu Trainer Ger Lyons wechselte, zeigte auf der Grünen Insel überhaupt nichts mehr.

Ende Oktober 2015 wurde er auf der Tattersalls-Auktion in Newmarket für 9.000 Pfund nach Bahrain verkauft. Dort steht er inzwischen im Stall von Trainer Abdulla Kuwaiti und ist das erste Pferd seines Besitzers Maher Ebrahim Lutfalla. Und Chopins neuer Trainer muss anscheinend zaubern können, denn Chopin, der sich schon länger im Wallachstatus befindet, und Anfang Februar ein Altersgewichtsrennen auf der Rennbahn Sakhir in Bahrain gewonnen hat, siegte unter dem italienischen Jockey Alberto Sanna überlegen mit vier Längen Vorsprung.

Noor Al Hawa hatte man in dem zügig gelaufenen Rennen an der Innenseite unterwegs an sechster Stelle liegend gesehen, der Favorit Arab Spring war unter Frankie Dettori an dritter Position auszumachen. In der Gegenseite übernahm Alberto Sanna mit Chopin die Spitze und schickte den Siebenjährigen deutlich vor das Feld. Mit klarem Vorteil kam der Ex-Deutsche als Erster in die Zielgerade, wo sich Arab Spring vergeblich auf die Verfolgung machte, und schließlich früh geschlagen war.

Noor Al Hawa kam dagegen aus dem Feld noch am weitesten, doch gefährden konnte er Chopin nie. Es reichte aber, um den zweiten Platz, der mit 220.000 Dollar dotiert war, mit einer dreiviertel Länge Vorsprung gegen Julian Smarts Fundamental (Richard Mullen) zu sichern, hinter dem Vitally Important und Migwar die weiteren Plätze belegten. Ohne Chance war Eduardo Pedroza mit der Stute Mango Tango.

 

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