Meilen-Hochburg Düsseldorf/Grafenberg

Der Vorstand des Düsseldorfer Reiter und Rennverein e.V. informierte am Montagmittag im „Jägerzimmer“ des Frankenheim Brauereiausschanks „Im Goldenen Ring“ über das Jahr 2015 aus Sicht des Rennvereins sowie über die kurz bevorstehende Saison, die am Ostersamstag startet. Präsident Peter M. Endres berichtete, dass man trotz einigem Wetterpech einen kleinen Gewinn erwirtschaftet hätte und hob noch einmal hervor, dass die Düsseldorfer nicht nur der älteste Sportverein Düsseldorfs seien, sondern auch der älteste Galopprennverein in Deutschland, der ohne Unterbrechung Rennen veranstalte.

Geschäftsführer Günther Gudert bezifferte die Investitionen, die u.a. in die Trainingsställe der Trainer Rohne und Smrczek, den Gastboxenbereich, neue Kunststoff-Rails, in die Wohnungen für die Mitarbeiter der genannten Trainer, Baumpflege, die denkmalgeschützte 2. Tribüne, sowie Sanierung des Geläufs im Bereich der Bögen flossen, auf 185.000 Euro.

„Die Stadt Düsseldorf, der dafür ein großes Lob gebührt, steuert jedes Jahr 150.000 Euro bei. Vorausgesetzt der Verein sammelt Spendengelder in ähnlicher Größenordnung“, erklärte der Präsident, wie der Verein diese Summe bei der gegenwertigen nicht nur in der Landeshauptstadt kritischen Situation des Galopprennsports überhaupt stemmt, denn in diesem Jahr werden es sogar 192.000 Euro sein, die der Verein dringend investieren muss.

Am Ostersamstag startet man mit dem inzwischen schon traditionellen Fortuna-Renntag auf dem Grafenberg in die neue Saison. Zehn Renntage werden es dieses Jahr sein, wobei Endres betonte, dass man in den nächsten Jahren durchaus aufstocken möchte. Am 10. April geht es mit dem ersten von sechs Grupperennen weiter. Zusätzlich zur Wettmeister-Frühjahrsmeile auf Gruppe III-Parkett wird am selben Tag erstmalig ein Derbytrial auf Listenebene, dass man von Iffezheim übernehmen musste, ausgetragen. Da man zudem die Meilen-Trophy von Krefeld übernommen hat und von München die Europa-Meile, werden die Grafenberg-Besucher in diesem Jahr in den Genuss von wie bereits erwähnt sechs Grupperennen kommen.

„Wir sind jetzt die Meilen-Hochburg Deutschlands. Da wir ein wirtschaftlich gesunder Verein sind, konnten wir uns erlauben zwei weitere Grupperennen ins Programm zu nehmen. Sechs Gruppe- und sechs Listenrennen, das passt zum Image einer echten Premium-Rennbahn. Zu jedem Gruppe-Event wird eine 50 qm große Videoleinwand aufgestellt“, berichtete der Vorsitzende mit sichtbarem Stolz.

Die beiden Highlights der Saison sind natürlich die zwei Stutenklassiker. Die German 1000 Guineas, dieses Jahr zum zweiten Mal mit Unterstützung der hervorragend angenommenen Sponsorship der Interessengemeinschaft der Händler der Düsseldorfer Königsallee, finden am 5. Juni statt (Zum Langzeitmarkt). Und der Henkel-Preis der Diana, das Deutsche Stutenderby, wird wie immer am ersten Augustsonntag, der dieses Jahr auf den 7. August fällt, ausgetragen (Zum Langzeitmarkt).

„Das Haus Henkel hat den Vertrag mit uns gerade erst um weitere fünf Jahre verlängert. Außerdem ist der Henkel-Preis der Diana Bestandteil der neuen Champions League-Rennserie des Galopprennsports“, gab Endres die erfreuliche Tatsache bekannt, dass der von Henkel großartig gestaltete Renntag rund um die Diana zumindest weitere fünf Jahre auf dem Grafenberg stattfinden wird. Petra Lersch, im Direktorium für Vollblutzucht und Rennen verantwortlich für Marketing und PR, erklärte den anwesenden Pressevertretern, welche Idee hinter der „Champions League“ steckt.

Beendet wird die Düsseldorfer Saison, zu der man abgesehen von den klassischen Höhepunkten auch bei den traditionellen BMW- und Sparkassen-Renntagen Rekordkulissen erwartet, am 2. Oktober mit dem Gruppe-Renntag rund um den Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf, der zusätzlich zu den erwähnten 150.000 Euro von der Stadt finanziell unterstützt wird.

 

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