“Poule”: Münch probiert’s mit seiner Spectre

Die ersten Klassiker der französischen Saison stehen am Sonntag in Deauville auf der Karte: Durch den Umbau der Bahn von Longchamp kommt der französische Rennzirkus also bereits über Pfingsten in den Genuss eines verfrühten Ausflugs an die Kreideklippen der Kanalküste.

Den Gruppe I-Auftakt der drei Top-Rennen des Wochenendes machen auf der Sonntagskarte die Stuten. Die Poule d´Essai des Pouliches über 1600 Meter ist mit 450.000 Euro dotiert und das französische Äquivalent zu den englischen 1000 Guineas (Zum Rennen). Mit dabei ist auch der ehemals in Frankfurt tätige Trainer Markus Münch, der Spectre satteln wird. Die von ihm gezogene und für eigene Interessen trainierte Siyouni-Tochter wird als sichere Gruppe III-Siegerin in Maisons-Laffitte Anfang April irgendwie auch die deutschen Hoffnungen in der Prüfung vertreten. Doch wird Spectre nur als Außenseiterin auf die Reise gehen, notiert bei RaceBets.com aktuell über 200:10. Favorisiert ist die von Aidan O’Brien trainierte Alice Springs.

Jean-Claude Rouget, der die letzten beiden Editionen mit Ervedya und Avenir Certain gewann, bringt die für Al Shaqab Racing trainierte frische Gruppe III-Siegerin Qemah an den Start. Für den gleichen Eigentümer wird Rouget auch die nachgenannte Positive Vibration satteln, die als Pacemakerin fungieren soll. Spannend ist auch seine zweite Farbe im Feld, die für Gerard-Augustin Normand vorbereitete Le-Havre-Tochter La Cressonnière. André Fabre sattelt für Godolphin Come Alive, die bei zwei kleinen Siegen auch noch nichts falsch gemacht hat. Pascal Barys für Khalid Abdullah trainierte Antonoe hingegen startete als favorisierte Gruppe III-Siegerin in den großen Prix Marcel Boussac am Arc-Sonntag im Oktober und enttäuschte dort als Siebte.

In der Die Poules d´Essai des Poulains (Zum Rennen), dem Pendant für die Hengste, ist Jean-Claude Rouget mit dem für Al Shaqab Racing trainierten Zelzal sehr stark zu beachten. Der Sea The Stars-Sohn gewann dieses Jahr zwei kleine Prüfungen überzeugend – zuletzt eine Course B mit vier Längen – und tritt in dem mit 550.000 Euro dotierten Meilen-Klassiker als 45:10-Favorit an.

Im Wettmarkt bei RaceBets.com dicht auf den Fersen ist ihm Alain de Royer-Duprés für den Aga Khan trainierter Zarak, ein Dubawi-Sohn aus der Arc-Heldin Zarkava, der – ebenfalls ungeschlagen und Doppelsieger – zuletzt eine Course B aber nur mit einem Hals Vorsprung gewann. Ihm dichtauf folgte damals Rougets George Patton, der am Wettmarkt schon bedeutend länger steht.

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