Exaggerator der Favorit für die Belmont Stakes

Nachdem die Triple Crown-Träume mit Nyquist nach den Preakness Stakes, wo der Kentucky Derby-Sieger „nur“ Dritter wurde, beendet waren, entschloss man sich im Lager des Uncle Mo-Sohnes, dem Dreijährigen eine Pause zu gönnen und strich alle gemachten Pläne – die natürlich auch einen Start in den Belmont Stakes vorsahen –  bis auf Weiteres. Damit fehlt dem mit 1,5 Millionen Dollar dotierten Gruppe I-Rennen über 2400 Meter im Belmont Park/New York eine Attraktion, doch ein anderer US-Crack könnte die Massen ebenso in seinen Bann ziehen. Die Rede ist von Exaggerator, der im Kentucky Derby als Zweiter auch am Rennverlauf scheiterte und der auf der Schlammpiste von Pimlico in den Preakness Stakes Cherry Wine und eben Nyquist souverän in die Schranken wies.

Klar, dass der von Keith Desormeaux trainierte Curlin-Sohn am Samstag der heiße Favorit sein wird, obwohl im Vorfeld fast weniger über das Pferd, als über seinen ständigen Reiter Kent Desormeaux, der Bruder des Trainers, geredet und geschrieben wurde. Dieser hatte sich auf Grund seiner Alkoholprobleme in eine Kurzzeit-Reha begeben, kehrte aber bereits diese Woche zurück und wird dementsprechend auch am Samstag im Sattel von Exaggerator sitzen. „Es war an der Zeit über mein Leben zu reflektieren und so hatte ich mich zu diesem Schritt entschlossen“, wird Kent Desormeaux in amerikanischen Medien zitiert. Aber zurück zum Sport. Hierstellt sich die Frage mit welcher Taktik man im Lager des Favoriten ins Rennen gehen will. Auf den Churchill Downs ritt man gut 17 Längen hinter dem Pacemaker auf Warten, hatte einen eher suboptimalen Rennverlauf, kam dann noch mit Speed heran. Aber Exaggerator könnte auch vorne gehen, was der Trainer allerdings nur als Notlösung betrachtet. „Natürlich wollen wir das nicht, aber wir wollen schon weiter vorne sein, als im Derby“, so Keith Desormeaux. „Im Grunde ist es aber egal ob wir zwei oder 20 Längen hinter dem Führenden gehen. Hauptsache Exaggerator fühlt sich wohl. Er hat ja eine unglaubliche Beschleunigung (Zum Langzeitmarkt).“

Am Samstag wird der Curlin-Sohn, der in Besitz von Big Chief Racing LLC, Head Of Plains Partners LLC Et Al steht, aller Voraussicht nach auf zwölf Gegner treffen. Als schärfsten Kontrahenten sah der Wettmarkt Mitte der Woche den von Donnie von Hemel trainierten Suddenbreakingnews, der im Kentucky Derby Fünfter wurde, dann aber einen Bogen um die Preakness Stakes machte. Das kann, muss aber kein Vorteil sein, aber die Vergangenheit hat schon des Öfteren gezeigt, dass geschonte Pferde im dritten Lauf der „Triple Crown“ frischer agieren, als jene, die alle drei Etappen gegangen sind. Ebenfalls gefährlich erscheint Todd Pletchers Stradivari, der als „dunkles“ Pferd in die Preakness Stakes kam und sich als Vierter hervorragend verkaufte. Und da ist dann auch noch Cherry Wine, der runner up aus Pimlico.

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