Die Große Woche – ein Rennsport-Fest

Baden-Racing rüstet sich zur Großen Woche 2016. Vom 27. August bis zum 4. September wird das Rennsport-Fest in Iffezheim seinem Namen wieder alle Ehre machen. Sechs Renntage mit hochklassigem Sport werden auch in diesem Jahr abgehalten. Freuen Sie sich auf Glamour, Fußball und die Stars des deutschen Turf, auf der Premium-Bahn in Baden-Baden. In Iffezheim starten über das gesamte Jahr zehn der sportlich besonders wertvollen Grupperennen – so viele wie auf keiner anderen Rennbahn in Deutschland. Ein Gruppe I-, drei Gruppe II- und zwei Gruppe III-Rennen stehen auf dem Programm. Das Rennen der Superlative und Höhepunkt der Woche ist der „Longines Großer Preis von Baden“ mit der Crème de la Crème der internationalen Galopper (Zum Video). Nach einem erfolgreichen Frühjahrs-Meetings, das erstmals unter der Feder der neuen Baden Racing-Geschäftsführerin Jutta Hofmeister stand, geht man nun in das zweite Meeting des Jahres und wie in jedem Jahr wird den Besuchern eine hervorragende Mischung aus Pferdesport, Glamour und gesellschaftlichem Amüsement geboten.   

Frühstück auf der Rennbahn
Iffezheim ist Deutschlands bestausgestattete Rennbahn, sowohl was den Rennbetrieb, als auch die Zuschauerbereiche angeht. Davon können sich Besucher schon beim täglichen Rennbahnfrühstück überzeugen, — vor der Kulisse trainierender Pferde und des Schwarzwaldes im Morgennebel. Man kann direkt am Geläuf in der Sonne sitzen und nebenbei die Pferde beobachten, die dann später in den Rennen laufen. Genussvoller kann Galopprennsport nirgendwo sein. Das gesamte gastronomische Angebot liegt dabei in den Händen des Gastronomiepächters, der für Angebot, Service- und Preisgestaltung eigenverantwortlich handelt.
Der glanzvolle Grand Prix Ball, das gesellschaftliche Highlight der Großen Woche, findet am Samstag, dem 3. September am Abend vor dem „Longines Großer Preis von Baden“ statt. Hochkarätige Prominenz aus Rennsport, Politik und Wirtschaft wird im festlichen Kursaal der Stadt Baden-Baden den deutschen Galopprennsport feiern.
Hier findet zu Ehren des Longines Grossen Preises von Baden das alljährliche gesellschaftliche Highlight der Region statt, bevor sich am Sonntag die deutsche und internationale Galoppszene, die Freunde der Rennbahn Iffezheim und die Prominenz aus Nah und Fern ihr Stelldichein auf der Rennbahn geben, um anlässlich des Longines Prize for Elegance die eleganteste Frau Deutschlands zu küren und im Grand Prix den schnellsten Pferden zu huldigen.

Der „Longines Große Preis von Baden“
Im Jahr 2011 übernahm das Schweizer Uhrenunternehmen Longines als offizieller Zeitnehmer und Titelsponsor das Saison-Highlight in Iffezheim. Der „Longines Großer Preis von Baden“ (Sonntag, 4. September 2016) wurde in den letzten Jahren von den Weltklassepferden Danedream und Novellist gewonnen. 2014 trug sich der Schlenderhaner Ivanhowe in die Siegerliste ein, als er den amtierenden Derby-Sieger Sea The Moon besiegen konnte. Im vergangenen Jahr war es der Franzose Prince Gibraltar der das prestigeträchtige Rennen im „Ländle“ gewinnen konnte. Die vier genannten Klasse-Galopper reihen sich ein in eine lange Liste von Siegern im Iffezheimer Grand Prix, die danach in zahlreichen Top-Ereignissen rund um den Globus für Aufsehen sorgten. Marienbard gewann 2002 sowohl den Grand Prix als im Anschluss auch den Prix de l’Arc de Triomphe, ein Kunststück, das die große Danedream 2011 wiederholte. Dies hat sicherlich dazu beigetragen, dass seit 2012 der Grosse Preis von Baden Teil der Breeders‘ Cup Challenge Series ist sowie traditionell ein Invitational Race des Japan Cups.  Der Sieger des „Longines Großen Preis von Baden“ ist für den Breeder’s Cup Turf am 5. November in Santa Anita qualifiziert, muss weder das Nenngeld von 90.000 Dollar noch die Reisekosten bezahlen (Zum Langzeitmarkt). Und er oder sie erhält eine Einladung für den Japan Cup Ende November in Tokio. Aktuell zählt der Grand Prix zu den Top 50 – Gruppe I-Rennen der Welt und gilt in Europa als Nummer Drei über die klassische Distanz von 2400 Metern (Zum Langzeitmarkt). Doch ab diesem Jahr ist nicht nur der Longines Große Preis von Baden Teil der Breeders‘ Cup Challenge (für den „Longines Turf“) und Japan Cup Invitational, sondern auch der T. von Zastrow Stutenpreis Gruppe  II am Samstag vor dem Großen Preis (Zum Video) ist nun ein Rennen der Breeders‘ Cup Challenge Series (Filly & Mare Turf).

Viel investiert
Nach dem Meeting ist vor dem Meeting – dieser Grundsatz auf der Rennbahn gilt natürlich auch für die Investitionsmaßnahmen zum Erhalt und der Verbesserung der traditionsreichen Anlage. Dank der Fördermaßnahmen der Gemeinde Iffezheim, der Stadt Baden-Baden und dem Landkreis Rastatt können in diesem und im nächsten Jahr rund 1,2 Millionen Euro investiert werden.  Die Arbeiten teilen sich in vier große Bereiche auf: Beregnungsanlage und Geläufverbesserung, Investitionen aus versicherungstechnischen Gründen, der Bereich Boxendorf inklusive der Sanierung der „Burschenzimmer“ für das Stallpersonal sowie als vierten Komplex die Instandsetzung der Tribünen. Hinzu kommen noch weitere Maßnahmen wie die Beleuchtung des Rennbahngeländes, die Erneuerung der Gummiplatten im Sattelbereich oder die Heizung in der Jockeystube.  In allen Bereichen haben die Arbeiten zumindest teilweise schon begonnen. „Die aufwändige Sanierung der Iffezheimer Tribüne wird sich aber mit Sicherheit ins nächste Jahr hineinziehen“, sagt die neue Baden Racing-Geschäftsführerin Jutta Hofmeister. Sie kann bei der Umsetzung der Arbeiten auf die Erfahrung und den Rat des früheren Geschäftsführers Andreas Tiedtke, heute unter anderem Präsident des Dortmunder Rennvereins, zählen. „In anderen Bereichen gibt es schon große Fortschritte“, so Hofmeister, die im Vorfeld des gerade abgelaufenen Frühjahrs-Meetings den äußeren Ring der neuen Beregnungsanlage offiziell einweihte. „Auch wenn es das Wetter derzeit nicht vermuten lässt, die Beregnungsanlage wird uns noch gute Dienste zur Verbesserung des Geläufs leisten“, sagt die Geschäftsführerin. Von ihrem Büro aus im vierten Stock des Turms der Bénazet-Tribüne kann sie gut beobachten, wie gerade die Arbeiten für den inneren Ring der Beregnungsanlage anlaufen. Ein großer Posten der Investitionsmaßnahmen ist auch die Geläufbearbeitung. „Ziel ist es hier, das Geläuf kontinuierlich zu verbessern und auf ein Niveau zu bringen, dass auch der sechste Tag der Großen Woche noch unter guten bis sehr guten Bedingungen gelaufen werden kann“,  sagt Hofmeister. Das sei neben der Attraktivität der Rennpreise ein nicht zu unterschätzender Faktor, um viele und möglichst gute Vollblüter nach Iffezheim zu locken.

Welt Die Geschichte der Rennbahn Iffezheim
Im Jahre 1858 ließ Edouard Bénazet, der französische Pächter der Spielbank Baden-Baden, die Rennbahn Iffezheim vor den Toren der Kurstadt erbauen, um Vollblut-Rennen zu veranstalten. 300.000 Francs kostete der Bau. Am 5. September 1858 fanden die ersten Rennen statt, die erste Siegerin hieß Amazone, die in ihrem Rennen allerdings alleine antrat. Drei Renntage umfasste das erste Meeting, Höhepunkt war damals wie heute der Grosse Preis von Baden, den die dreijährige in Frankreich trainierte Stute La Maladetta gewann.
Schnell etablierte sich die Bahn: Bereits 1862 wurden hier die höchsten Rennpreise in Deutschland ausbezahlt. Das ist auch heute noch immer so. Doch in den mehr als 150 Jahren Turfgeschichte durchlebte die Rennbahn viele Höhen und Tiefen. Der deutsch-französische Krieg 1870/71 beendete die Gründungsphase. 1872 trat der in Baden-Baden gegründete Internationale Club als Veranstalter in die Bresche. Erster Präsident wurde Fürst Carl Egon zu Fürstenberg, der erste Renntag wurde am 1. Mai 1873 veranstaltet. Im August des Jahres folgte dann die Rennwoche mit vier Meetingstagen. Hier gewann Graf Johan Renards Hochstapler als erstes deutsches Pferd den Großen Preis.

Die beiden Weltkriege sorgten für längere Rennpausen: Die erste von 1914 bis 1920. Am 26. August 1921 ging es weiter, der legendäre Jockey Otto Schmidt gewann mit Ossian den Großen Preis. Die zweite Pause kam 1940. Zwar gab es 1941 noch einmal vier Renntage, danach war in Iffezheim Schluss bis 1950. Allerdings wurden von 1942 bis 1944 die Hauptrennen von Baden-Baden nach Berlin verlegt. Am 24. August 1951 läutete die Startglocke ein auf drei Renntage ausgelegtes Meeting ein. Der Grosse Preis von Baden-Sieger kam dabei aus Frankreich: Prince d’Ouilly im Besitz von Francois Dupres, der auch 1958 im 100. Jahr der Rennbahn mit Dushka im wichtigsten Rennen triumphierte. Iffezheim entwickelte sich immer mehr zum Paradeplatz des Galoppsports in Deutschland. 1963 wurde im Rahmen der Großen Woche erstmals eine Jährlingsauktion durchgeführt, aus der sich die Baden-Badener Auktionsgesellschaft entwickelte. Die BBAG hat ihren Sitz neben der Rennbahn in Iffezheim. Im Mai 1972 wurde das Frühjahrs-Meeting mit drei Renntagen eingeführt und mit ihm eine zweite Vollblutauktion. Rennen und Auktion gehören zusammen – nach diesem Prinzip verfuhr man auch 2004, als durch den Bau der Bénazet-Tribüne das Sales & Racing Festival im Oktober (mit Auktion und Rennen) ins Leben gerufen wurde. Der Internationale Club hatte sich aber finanziell übernommen und musste 2009 Konkurs anmelden. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens trat Baden Racing 2010 als neuer Betreiber und Veranstalter der Rennbahn auf den Plan. Das Frühjahrs-Meeting musste ausfallen, die Große Woche war das erste Meeting, der 28. August 2010 der erste Renntag. Den Grossen Preis von Baden gewann die populäre Stute Night Magic aus dem Stall Salzburg.

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