Was kann denn bitte schön dieses Pferd? Die Platini-Tochter Antara aus dem Besitz von Thomas Gehrig, trainiert von Roland Dzubasz und geritten von Alexander Pietsch gewann am Samstag den Westminster Preis der Deutschen Einheit (Gr.III, 2000 m, 50.000 Euro) wie ein Pferd anderer Klasse. Die Dreijährige vernichtete ihre Konkurrenz!
'Überlegen, acht Längen', so lautete der Richterspruch, nach dem Hoppegartener Hauptereignis. Für Uwe Ostmanns Liang Kay und den im Besitz von Hoppegarten-Chef Gerhard Schöningh stehenden Sternkönig-Schimmel Tempelstern blieben da nur die Plätze zwei und drei (Video ansehen).
Eine solche Vorstellung sieht man in einem Grupperennen nicht alle Tage. Zunächst wartete Alexander Pietsch mit der Stute im hinteren Teil des Feldes ab, aber in der Zielgeraden drehte die Seriensiegerin richtig auf, ließ die Gegner bei ihrem Angriff einfach stehen und löste sich auf den letzten 200 Metern auf wachsenden Vorsprung.
Mit dem lange führenden Palermo kam ein weiteres in Hoppegarten trainiertes Pferd auf den vierten Platz, der 23:10-Favorit Titurel wurde dagegen nur Fünfter.
'Als ich Mitte der Geraden den Turbo gezündet habe, war sie auf einen Schlag überlegene Ware. Sie hat toll gekämpft und wieder einmal gezeigt, was in ihr steckt', so Siegjockey Alexander Pietsch über die Fuchsstute.
'Wir wollen auch im nächsten Jahr noch Spass mit ihr haben. Deswegen kommt in dieser Saison maximal noch ein einziger Start in Betracht. Die Stute hat unheimlich Klasse und sich über das Jahr toll gesteigert', erläuterte Trainer Roland Dzubasz den ersten Treffer auf Gruppeparkett.
Antara, bei der Thomas Gehring nicht nur als Besitzer sondern auch als Züchter zeichnet, stammt aus der Auenqueller General Assembly-Tochter Auenpracht, deren Erstling Anastra ebenfalls drei Rennen gewann.
Für Antara (54:10) war es beim siebten Start der bereits vierte Sieg, dreimal wurde die Stute Dritte. In Hoppegarten gewann die Dreijährige ihr zweites Stakes-Rennen in Folge, siegte zuvor auf Listen-Level in Hannover. Der Sieg am Sonntag war mit 32.000 Euro dotiert.
„Ich bin überrascht, dass ich das Rennen so leicht gewinnen konnte. Aber Antara war heute einfach wie ein Flugzeug', so noch einmal Alexander Pietsch.
