
Der von Peter Schiergen für den Stall Domstadt trainierte Ross war der einzige deutsche Starter am Samstag beim Mega-Renntag um den Dubai World Cup. Der Acclamation-Sohn kam unter Andrea Atzeni gleich im ersten Rennen des Tages, der Godolphin Mile, an den Start. Und in dem mit einer Million US-Dollar dotierten Gruppe II-Rennen auf der Sandbahn, das über 1600 Meter führte, lief der Fünfjährige das Rennen seines Lebens (Zum Video).
Unterwegs in einem sehr schnell gelaufenen Rennen an der Innenseite an fünfter/sechster Stelle liegend, war der Hengst in der Zielgeraden in der Bahnmitte zur Stelle und wurde mit zunehmender Distanz immer stärker. Nachdem die Mitfavoriten North America und Heavy Metal ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen mussten, und von vorne zurückkahmen, knöpfte sich Ross sogar den stark gewetteten Amerikaner Sharp Azteca vor, und bekam diesen sogar auch in den Griff, sodass es für einen Moment so aussah, als würde der Sieg in dem Millionenrennen nach Deutschland gehen.
Doch an der Innenseite war es der von Doug Watson trainierte Lokalmatador Second Summer, der unter Pat Dobbs noch etwas mehr Schwung hatte als der Asterblüte-Hengst und diesen knapp, mit einem Hals-Vorsprung auf den zweiten Rang verwies. Ross, der als 290:10-Außenseiter ins Rennen gegangen war, verdiente als Zweiter 200.000 Dollar und blieb eine dreiviertel Länge vor Sharp Azteca, während die hochgehandelten North America und Heavy Metal nur die Plätze zehn, bzw. acht belegten.
"Es war ein Rennverlauf wie im Bilderbuch, Andrea Atzeni hat ihn toll geritten. Es gibt keine Entschuldigung, dass wir nicht gewonnen haben, er ist toll gelaufen", war Peter Schiergen nach dem Rennen mit dem Laufen seines Schützlings natürlich hochzufrieden, auch wenn man knapp an einem Super-Erfolg vorbeischrammte. Das Abenteuer Meydan hat sich für Ross in diesem Jahr auf jeden Fall wieder richtig gelohnt. Der Sieger Second Summmer, ein fünfjähriger, von Summer Bird stammender Wallach, kam von weiteren Distanzen auf die Meile. Er war zuletzt Siebter in der all Maktoum Challenge Round 3, und davor Zweiter in der Al Maktoum Challenge Round 3.
Pech hatte Adrie de Vries. Der Niederländer kam in der Zielgeraden aus dem Sattel des von Ismail Mohammed trainierten Außenseiters Stormadal, besaß zu diesem Zeitpunkt aber bereits keine Chance auf mehr. Seinen Ritt im Kahayla Classic, dem Gruppe I-Rennen für die Arabischen Vollblüter musste er zwar an Silvestre de Sousa abtreten, die anderen vier Ritte wird der Klug-Stalljockey aber ausführen. Stormardal brach nach dem Ziel tot zusammen.