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Kölner Bahn abgeriegelt - Danedream nicht nach Paris

Schockzustand im deutschen Rennsport: Am Montagabend wurde bekannt, dass auf der Kölner Rennbahn ein Pferd im Bluttest positiv auf Infektiöse Anämie getestet wurde. Das infizierte Pferd wurde eingeschläfert und rund um den Stall wurde ein Sperrbezirk errichtet. Die betreffenden Pferde - rund 300 - dürfen für drei Monate das Rennbahngelände nicht verlassen.

Außerdem dürfen in dieser Zeit keine neuen Pferde in den Sperrbezirk gebracht werden. Der Kölner Renntag für den Mittwoch, 3. Oktober fällt ebenso aus, wie der Renntag am 14. Oktober. Das bedeutet auch, dass unsere Ausnahmestute Danedream nicht nach Paris reisen darf und somit nicht die Titelverteidigung im Prix de l'Arc de Triomphe wahrnehmen kann. Auch der Start im Japan Cup ist damit nicht zu realisieren.

Das Direktorium weist darauf hin, dass der Renntag am 3. Oktober in Hoppegarten - wie geplant- stattfindet. Das DVR wird sich kurzfristig bemühen, den Renntag vom 14. Oktober (Winterfavorit) auf eine andere Bahn zu verlegen.

Das DVR bedauert ausserordentlich, dass nun Danedream ihren Titel im Arc nicht verteidigen kann und die anderen Pferde in Köln nicht an Leistungsprüfungen teilnehmen können. Es ist eine Katastrophe für alle Beteiligten, insbesondere Besitzer und Aktive in Köln. In enger Kooperation mit den Behörden wird das DVR die Situation begleiten und sobald neue Erkenntnisse vorliegen, die rennsportliche Öffentlichkeit informieren.

Nachstehend nun die offizielle Presseerklärung der verantwortlichen Behörden: Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA) in Münster hat heute dem Veterinäramt der Stadt Köln mitgeteilt, dass ein Pferd auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch im Bluttest positiv auf Infektiöse Anämie getestet
wurde. Daraufhin sah sich das städtische Veterinäramt gezwungen, Maßnahmen nach der Verordnung zum Schutz gegen die Ansteckende Blutarmut der Einhufer (Einhufer-Verordnung) vom 4. Oktober 2010 anzuordnen.

Dazu gehört, dass das infizierte Tier getötet wird und in einem Kilometer Durchmesser rund um den Stall auf dem Gelände der Rennbahn ein Sperrbezirk errichtet wird. Die betreffenden Pferde dürfen für drei Monate das Gelände nicht verlassen. Außerdem dürfen in dieser Zeit keine neuen Pferde in den Sperrbezirk gebracht werden. Aus diesen gesetzlich vorgeschriebenen Gründen können der kommende Renntag am 3. Oktober sowie der letzte Renntag am 14. Oktober 2012 in Köln nicht stattfinden.

Bei der Infektiösen Anämie handelt es sich um eine anzeigenpflichtige Tierseuche, die bekämpft werden muss. Durch die Krankheit können nur Pferde oder andere Einhufer infiziert werden. Menschen oder andere Tiere sind nicht betroffen. Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V. als betroffener Zuchtverband sowie der Kölner Rennverein e.V. bedauern diesen Vorfall, unterstützen aber die eingeleiteten Maßnahmen und werden die Behörden bei der Durchführung begleiten.

Die Ursache der Erkrankung ist nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen, wie aktuell auch bei weiteren Fällen in NRW und Rheinland-Pfalz, der Kontakt mit einem infizierten Pferd in einer Tierklinik.

(01.10.2012)